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Über uns

Der Familienbetrieb Turiel

Unsere Geschichte

Der Pflanzenbau auf Dämmen hat in Nord-West-Spanien über 800 Jahre Tradition. Die Wurzeln gehen in die persische Zeit zurück. Bis etwa 1970 gab es den einscharigen Hakenpflug, von Pferd, Muli oder einer Kuh gezogen. Im norddeutschen Raum war dieser Pflugtyp unter dem Namen „Mecklenburger Haken“ noch 1920 im Einsatz, in Spanien unter dem Namen „arado romano“ („römischer Pflug“). Abgesehen vom Namen, hatten diese Geräte aber nichts mit dem heutigen Pflug zu tun, da nicht tief gearbeitet und Bodenschichten nicht gewendet wurden.

Traditioneller Hakenpflug aus Nord-Westspanien

Der "arado romano", wie er in der traditionellen Dammkultur, in der Heimat von Julian Turiel konstruiert wurde.

Julian Turiel hat in seiner Heimat, Kastilien und León, Spanien, die Dammkultur in ihrer hochentwickelten Form im Ackerbau, Gemüsebau und Obstanbau noch zwei Jahrzehnte in den 60er und 70er Jahren miterleben und praktizieren können. Auf dem elterlichen Betrieb wurden noch bis zu letzt Kulturen auf Dämmen angebaut. Die Verdrängung der Dammkultur ist schließlich durch die fehlende technische Entwicklung, den demographischen Wandel und die damit einhergehende Alterung der Bevölkerung im ländlichen Raum zu erklären. Die immer größer werdende Verfügbarkeit von Herbiziden, chemischem Dünger und neuer Landtechnik für die Traktoren führte dazu, dass immer mehr Landwirte die Dammkultur mit Tierzug aufgaben. Das flache Ackern führte zum Zusammenbruch des früher so hohen Bodenlebens.

Traditioneller Agroforstanbau mit Dammkultur in Nord-Westspanien
Foto, Julian Turiel. Traditionelle Hügelkultur bei Olivenbäumen in Spanien

Ölivenbäume sowie andere Obstbäume wurden traditionell auch angehäufelt. Sie waren so resilienter bei Trockenheit und gaben bessere Früchte. 

Das war Julian Anlass, die Technik des Dammsystems auf einen neuen Stand zu bringen und für die moderne Landwirtschaft zu adaptieren. So entstand über einen Zeitraum von rund 30 Jahren das Dammkultur-System mit dazugehörigen multifunktionalen Geräten und Werkzeugen. Die ständigen Verbesserungen führten im Jahr 2002 zur Serienreife der Landmaschine mit 90 cm Dammabstand. Ein wichtiger Schritt war im Jahr 2003 die Einführung der „halben“ Dämme mit 45 cm Abstand beim Säen von Getreide. Später kamen die 60er und 75er Dammbreite dazu, welche sich immer mehr etablierten.

 

Seitdem wurde das Anbausystem um weitere Werkzeuge zur Dammpflege und Aussaat ergänzt. Die Turiel-Rahmen sind für alle Gemüse- und Ackerbaukulturen und Bodenbeschaffenheiten und klimatische Bedingungen geeignet. Heute bietet das im Kreis Paderborn ansässige Familienunternehmen Turiel ein Rundum-Angebot von der Entwicklung, über hauseigene Produktion, Vertrieb, Beratung der Dammkultur-Praktiker bis hin zu Einsteiger- und vertiefenden Seminaren und Feldtagen.

Damm-Prototyp aus der Entwicklung von Julian Turiel

Eins der ersten Dammgeräte aus der Entwicklung von Julian Turiel im Jahr 2000. 

Agroforst war in der traditonellen Dammkultur ein normaler Bestandteil im Landbau. 

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